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Über 700 Veranstaltungen im Gartenjahr 2009:
Die Region Hannover blüht auf - Auftakt mit "Wildwuchs" im Landesmuseum
Hannover - Viele Pflanzen liegen noch im Winterschlaf, da treibt das Gartenjahr 2009 seine ersten schillernden Blüten: Mit "Wildwuchs - Interventionen aktueller Kunst" beginnt am Abend des 05. Februar im Landesmuseum Hannover offiziell das Veranstaltungsprogramm des Projektes "Gartenregion Hannover". Bis Dezember werden die Parks, Gärten und Landschaftsräume in und um Hannover zu Schauplätzen für weit über 700 Veranstaltungen aus allen Bereichen der Kultur.
Unter dem Motto "Entdecken. Erleben. Genießen." zeigen sich die 21 Städte und Gemeinden der Region Hannover in diesem Jahr von ihrer grünsten Seite - ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm inklusive: Ausstellungen, Musik- und Theaterveranstaltungen, Lesungen, Führungen, Kino, Kunst, spielerischer Spaß für Groß und Klein setzen Zeichen für eine lebendige regionale Gartenkultur.
Das Projekt "Gartenregion" wird von einem weit gespannten Netz getragen: Akteure sind neben der Region Hannover Kommunen, Kirchen, Privatleute, Unternehmen, Universitäten, Schulen, benachbarte Landkreise, Verbände und Vereine. "Die Region Hannover ist eine Region mit hoher Lebensqualität, die ihren Einwohnern und Besuchern eine Vielzahl an Freizeit- und Naherholungsmöglichkeiten eröffnet. Dieses Angebot wollen wir nachhaltig sichern, ausbauen und überregional vermarkten", sagte Regionspräsident Hauke Jagau bei der Vorstellung des "Aktionsjahres 2009" vor der Presse.
Insgesamt 52 Einzelvorhaben privater und öffentlicher Träger mit einem Investitionsvolumen von zusammen rund 8,5 Millionen Euro hat die Region Hannover bezuschusst. Weitere 1,1 Millionen Euro fließen in den Veranstaltungsetat. Fördermittel kommen von der Sparkasse Hannover und dem Bundesbauministerium.
Auf die Gartenqualitäten der Region wies auch Prof. Dr. Axel Priebs, Umweltdezernent der Region Hannover, hin: "Gut die Hälfte der Fläche der Region steht unter Natur- oder Landschaftsschutz, die Stadt Hannover hat mit der Eilenriede den größten Stadtwald Europas. Dazu kommen unsere Investitionen in das gestaltete Grün - nicht nur in den weltbekannten Herrenhäuser Gärten oder dem Erlebnis-Zoo Hannover. In den letzten zehn Jahren sind mit den Expo-Gärten, dem Laatzener Park der Sinne, dem Willy-Spahn-Park in Ahlem, dem Isernhagen und Langenhagen verbindenden Wietzepark einzigartige Grünanlagen entstanden, die wir nun weiter ergänzen konnten." Priebs zählte dazu auch die Gestaltung der Leutnantswiese unterhalb von Schloss Landestrost (Neustadt a. Rbge.), den Zechenpark in Barsinghausen oder die Umgestaltung des Ottomar-von-Reden-Park in Gehrden.
Neu im Gartenensemble der Region Hannover sind die eigens angelegten "Therapiegärten" der Krankenhäuser des Klinikums Region Hannover in Burgwedel und Neustadt, das neue Operndreieck in Hannover und der "Garten der Generationen" in Pattensen.
Ob in Barsinghausen oder Uetze: An allen Schauplätzen wird im Gartenjahr 2009 Besonderes geboten. Auf der Festungsinsel Wilhelmstein im Steinhuder Meer wird ab Mai die Kunstinstallation "Zeit im Garten" zu sehen sein, im Landschaftspark des Rittergutes Eckerde wird die "Oper auf dem Lande" inszeniert und auf dem Hermannshof in Völksen spielt das Gemüseorchester Wien auf. An nahezu allen Orten der Region Hannover zeigt das TfN Theater für Niedersachsen mit "Der geheime Garten" ein Musical für die ganze Familie - unter freiem Himmel in den schönsten Parks der Region Hannover. Seit Anfang Dezember läuft der Kartenvorverkauf für die insgesamt 35 Aufführungen.
Partner des Projektes Gartenregion ist auch die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannover. "Die über 70 Projekte mit rund 110 Veranstaltungen die wir beisteuern, zeigen die Bedeutung des Themas Garten für die evangelisch-lutherische Kirche. Die Verbindungen sind vielfältig. Sie reichen von Bibel, Glauben, Spiritualität über die Kultur bis in den sozialen Bereich", erläuterte Landessuperintendentin Ingrid Spieckermann das Engagement des Sprengel Hannover. So verwandelt sich von Ostern (12. April) bis Erntedank (04. Oktober) die Christuskirche in Hannovers Nordstadt in einen Garten Eden. Pflanzen, Wasser und Kunst machen es möglich. Im Innenraum des Backsteinbaus entsteht ein kleines Paradies, umschlossen von einer Art Kokon, in dem bis zu 200 Menschen Platz finden. In seinem Innern der Baum des Lebens und die Quelle lebendigen Wassers: Raum der Stille, der Wandlung. Er lädt zu Einkehr, Besinnung, Meditation ein. Er ist aber auch ein besonderer Rahmen für Gottesdienste und vielfältige Veranstaltungen.
Der Auftakt zum Gartenjahr 2009 der Region Hannover findet aber zunächst im Saale statt - im Landesmuseum Hannover vis-à-vis des Maschparks. Die bis zum 26. April laufende Ausstellung "Wildwuchs" präsentiert zeitgenössische Videoarbeiten und Installationen inmitten der renommierten Gemäldesammlung: eine spannende Begegnung zwischen aktueller Kunst und Meisterwerken der klassischen Malerei.
Der in Hannover lebende Künstler und Kurator Hannes Malte Mahler konnte für das außergewöhnliche Projekt international renommierte Künstlerinnen und Künstler wie Stefan Mauck, Timm Ullrichs und Julia Schmid gewinnen. Die Vernissage wird am 5. Februar im Landesmuseum gefeiert.
Nur zwei Tage später und nur ein paar Meter weiter eröffnet das nächste Kunstspektakel der Gartenregion: Die Open-Air-Ausstellung "Neulicht am See" (7. Februar bis zum 15. März) ist einer der Beiträge des Kulturbüros der Landeshauptstadt Hannover zum Gartenjahr. Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland und der Schweiz verwandeln das Ufer des Maschsees mit Lichtinstallationen und Videokunst in ein leuchtendes Gesamtkunstwerk.
So macht die Marburger Künstlergruppe "Häkelkreis" ihrem Namen alle Ehre und umspannt eine komplette Parkbank samt Mülleimer mit Garn. Der Clou: Nach Sonnenuntergang bringt Schwarzlicht die Textilkunst zum Leuchten.
Mit einem großen Fest eröffnet dann die Deisterstadt Wennigsen am 8. Februar "Das grüne W". Ein Rundgang führt entlang der historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt und wurde im Rahmen der Gartenregion Hannover neu angelegt. Ab 17 Uhr startet ein gemeinsamer Spaziergang mit viel Musik und Wissenswertes zur Stadtgeschichte. Bürgermeister Christoph Meineke freut sich auf viele neugierige Besucher: "Vorbei am Kloster zieht sich der Weg entlang des Mühlendammes, den Feuerwehrplatz mit dem Kunsthandwerkszentrum Spritzenhaus hin zum Heimatmuseum. Viele innerörtliche Landschaftselemente gibt es dort zu entdecken: Bachlauf, Teiche und einzigartige Bäume. Ein modernes Beleuchtungskonzept illuminiert die gewachsenen und restaurierten Strukturen. Als Blume zur Gartenregion hat sich Wennigsen auf die Hortensie besonnen. Rund 600 eigens für die Gartenregion gesetzte Pflanzen werden Wennigsen in einen blühenden Garten verwandeln."
Weitere Informationen rund um das Aktionsjahr 2009 der Gartenregion Hannover unter: www.gartenregion.de