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Außen heiß, innen kühl: Hitzeschutz im Sommer
Vier Tipps für ein angenehmes Wohnklima

Wenn draußen hochsommerliche Temperaturen herrschen, sollen Wohn- und Schlafräume drinnen möglichst kühl bleiben. Vor allem in größeren Städten raubt die Hitze vielen Menschen den Schlaf, denn die Wärme hält sich wegen der dichten Bebauung oft selbst in der Nacht in den Gebäuden. Kompakt-Klimageräte versprechen hier zwar Abhilfe - sie sind aber in der Anschaffung teuer und treiben zudem die Stromrechnung in die Höhe. Dabei lässt sich auch ohne Klimaanlage einiges gegen den Hitzestau in den eigenen vier Wänden tun. Christian Stolte, Experte für energieeffiziente Gebäude bei der Deutschen Energie-Agentur (dena), gibt vier Tipps, wie man als Mieter oder Hauseigentümer im Sommer einen kühlen Kopf behält:

1. Früh morgens und nachts lüften

Ist die Hitze einmal ins Innere eines Gebäudes gelangt, lässt sich die
Raumtemperatur nur schwer wieder senken. "Fenster und Türen sollten an
heißen Tagen möglichst geschlossen bleiben", rät Stolte daher.
"Stattdessen sollte man in den kühlen Morgenstunden oder nachts
intensiv stoßlüften."

2. Wärmequellen minimieren

Zusätzliche Wärmequellen im Haus sollten auf ein Minimum reduziert
werden. "Elektrische Geräte wie Lampen, Plasmabildschirme oder Computer
können bei längerem Betrieb viel Hitze entwickeln", sagt Stolte.
"Sie sollten nur dann eingeschaltet werden, wenn sie tatsächlich
gebraucht werden."

3. Sonnenschutz außen anbringen

Hat ein Sonnenstrahl erst einmal die Glasscheibe passiert, ist auch die
Hitze ins Innere gelangt. "Auch beim Sonnenschutz gilt die Devise:
Lassen Sie die Hitze gar nicht erst rein", erläutert der dena-Experte:
"Außen angebrachte Schattenspender wie Rollläden, Markisen oder
Jalousien können die Sonneneinstrahlung durch Fenster sowie Balkon- und
Terrassentüren um bis zu 90 Prozent reduzieren." Sie wirken daher viel
effektiver gegen die Aufheizung der Räume als zugezogene Gardinen. Falls
die Installation außen nicht möglich sein sollte, kann ein Blendschutz
auf der Innenseite der Fenster eine Alternative sein. "Wenig
lichtdurchlässige Sonnenschutzrollos oder gut abdunkelnde Vorhänge sind
dann die beste Lösung", sagt Stolte. Helle, reflektierende Rollos
reduzieren die Sonneneinstrahlung immerhin noch bis zu einem Drittel.

4. Wärmedämmen schützt vor Hitze

In einem Haus mit guter Wärmedämmung ist das Raumklima auch im Sommer
angenehmer als in schlecht oder gar nicht gedämmten Gebäuden. "Eine
äußere Dämmschicht verhindert, dass die Außenwand zu viel Wärme
aufnimmt", erklärt Stolte. So hält die Dämmung das Gebäude nicht nur
im Winter warm, sondern sorgt im Sommer auch für einen besseren
Hitzeschutz.

Stand 10.07.2015