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Umweltzone: Sander und Weil stellen Ergebnisbericht der gemeinsamen Arbeitsgruppe vor

Nach mehrmonatigen Beratungen auf Expertenebene zur Reduzierung der Stickoxid-Belastung in der Landeshauptstadt Hannover haben Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander und Oberbürgermeister Stephan Weil sich auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt. Die Bildung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe war von beiden Seiten im vorigen Februar beschlossen worden.

Dabei hat sich gezeigt, dass der Grenzwert bei Feinstaub seit 2006 nicht mehr überschritten wird und dieser nicht mehr zur Begründung der Umweltzone dient. Allerdings werden die von der EU vorgegebenen Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) weiterhin überschritten. Umweltministerium und Stadt sind sich einig, dass die Umweltzone unter diesen Bedingungen zunächst erhalten bleibt.

Gleichzeitig werden weitere Maßnahmen vorangetrieben, um die NO2-Belastung zu verringern und damit die Umweltzone entbehrlich zu machen. Dazu gehört u.a. die Überprüfung der Möglichkeiten einer "Grünen Welle" auf ausgewählten Strecken auch ohne ÖPNV-Vorrang. Die Stadt will außerdem den Ausbau des Radverkehrs in Hannover voranbringen und Maßnahmen treffen, welche die Einhaltung von Höchstgeschwindigkeiten gewährleisten.
Damit ist der bisherige Streit zwischen Land und Stadt über die Umweltzone beigelegt. Die Notwendigkeit der Umweltzone soll in Zukunft regelmäßig überprüft werden.

Da es aber auch jetzt schon ganze Stadtteile gibt, die überhaupt keinen Straßenzug mit NO2-Überschreitung aufweisen, könnte die Ausdehnung der Umweltzone aus Sicht des Landes bereits jetzt deutlich kleiner ausfallen. Aus Sicht der Landeshauptstadt ist eine solche Eingrenzung der Umweltzone nicht praktikabel und schafft für die Verkehrsteilnehmer zudem keine nennenswerten Vorteile.

Die Ergebnisse im Einzelnen:


Stand: 26.01.2011