Hintergrundinfo

Natürlich gepflegt von Kopf bis Fuß

Aufstehen, Zähne putzen und das morgendliche Pflegeprogramm abspulen: Duschgel, Reinigungsmilch, Tagescreme, Bodylotion, Deo, Lidschatten, Lipgloss und, und, und. Im Laufe eines Tages bekommt unsere Haut eine gehörige Portion an kosmetischen Mittelchen verpasst.

Doch nicht alles, womit wir unsere Haut versorgen, tut ihr auch gut. Man stelle sich die Haut wie einen großen Schwamm vor, der alles, was auf ihn aufgetragen wird, aufsaugt. Viele herkömmliche Kosmetikprodukte enthalten Konservierungsmittel, künstliche Farb- und Duftstoffe oder Silikone. Diese Stoffe können die

©BLE, Bonn/Foto: Thomas Stephan

Haut durchdringen, werden aber im Körper nicht abgebaut und können sich stattdessen im Gewebe ansammeln. Künstliche Duftstoffe aus Kosmetika wurden zum Beispiel in der Milch stillender Mütter nachgewiesen; künstliche Emulgatoren stehen im Verdacht, die Haut durchlässiger für Schadstoffe aus der Umwelt zu machen, und wiederum andere synthetische Substanzen stehen im Verdacht, wie Hormone zu wirken.

Die Kosmetik unserer Großmütter kannte diese Inhaltsstoffe noch gar nicht, für viele Hautproblemchen hatten sie ein Hausmittel parat: Dampfbäder mit Kräutern gegen Hautunreinheiten, Honig für kussweiche Lippen oder Quark- und Gurkenmasken für einen frischen Teint. Keine Probleme also mit "Altlasten" aus Kosmetik im Körper. Da sehnt man sich nach der "guten, alten Zeit" zurück, oder man wünscht zumindest Kosmetikprodukte, die ohne künstliche Zutaten auskommen.

Bei der Auswahl geeigneter Pflegeprodukte ist jedoch Vorsicht geboten, denn nicht alles, was sich mit "Natur" oder "Bio" (beziehungsweise "Öko") im Namen schmückt, ist auch echte Naturkosmetik.

Zertifizierte Naturkosmetik - am Label zu erkennen

Wer auf der Suche nach echter Naturkosmetik ist, sollte sich an bestimmten Labels orientieren. In Deutschland sind zum Beispiel die Labels "BDIH - Kontrollierte Natur-Kosmetik" und "NaTrue" auf vielen Naturkosmetik-Produkten zu finden. Diese Produkte haben bestimmte Standards hinsichtlich der Herkunft der Rohstoffe und deren Verarbeitung erfüllt und wurden entsprechend den Richtlinien der jeweiligen Organisation zertifiziert.
Gemeinsam ist allen Naturkosmetik-Produkten, die mit diesen Labels gekennzeichnet sind:

Die Hersteller verzichten außerdem auf synthetische Farb- und Duftstoffe sowie auf Konservierungsmittel. Zur Entkeimung von Rohstoffen und Endprodukten darf keine radioaktive Bestrahlung erfolgen. Alle naturkosmetischen Stoffe sind abbaubar und reichern sich nicht im Körper an.

Einkaufsquellen für zertifizierte Naturkosmetik

Für alle Hauttypen und Pflegebedürfnisse gibt es zertifizierte Naturkosmetik, auch spezielle Produkte für empfindliche Babyhaut oder für Männer. Erhältlich sind die gelabelten Kosmetika im Naturkostfachgeschäft und im Reformhaus, in Drogeriemärkten und Parfümerien. In diesen Fachgeschäften beantwortet geschultes Personal gerne Ihre Fragen und hilft Ihnen, das richtige Produkt zu finden.

Auch in Supermärkten und bei einigen Discountern wird zertifizierte Naturkosmetik angeboten, jedoch meist ein eingeschränkteres Sortiment als in den Fachgeschäften. Wer gerne übers Internet einkauft: Einige Online-Shops haben sich auf den Versand von Naturkosmetik-Produkten spezialisiert. Da bei diesen Einkaufsquellen die persönliche Beratung wegfällt, achten Sie ganz besonders darauf, dass Sie echte Naturkosmetik für Ihren Warenkorb auswählen.

Stand: 17.01.2011